Sondersendung zum österreichweiten Tag des Bleiberechts
Diese Sendung lief bei uns bis zum 10. Oktober 2013 im Programm.
‘Wie die Politik mit Menschen umgeht, die in Österreich ihre Wurzeln geschlagen haben, ist unmenschlich, menschenrechtswidrig und unvernünftig‘, schreibt die Plattform Bleiberecht und fordert eine menschenrechtskonforme Bleiberechtsregelung.
Um auf die menschenrechtlichen Defizite im Bereich Asyl aufmerksam zu machen, sendet FREIRAD am 10. Oktober, am österreichweiten Tag des Bleiberechts, einige Stunden Sonderprogramm zum Thema.
Sendungsüberblick:
08:15 bis 10:00 Uhr
Von der Grenze zum Antrag – auf der Flucht in Salzburg
Lina Čenić im Gespräch mit Ali K., Aktivist gegen Grenzen und Farshad A., einem Asylsuchenden, der kürzlich einen Antrag gestellt hat und nicht grundversorgt wird.
10:06 bis 11:00 Uhr
BRISANT: Asyl in Tirol
Wie viele Flüchtlinge leben in Tirol? Wie ist das Flüchtlingswesen in Tirol organisiert? Welche sozialen Leistungen bekommen Asylsuchende, und welche Rechte und Pflichten haben sie? Haben Asylsuchende Zugang zum Arbeitsmarkt? Wie funktioniert das Asylverfahren in Österreich?
11:06 bis 12:30 Uhr
Freiheit für Waren, nicht für Menschen. Flüchtlingsabwehr an der Brenner-Grenze
Ein Vortrag des Politologen und Historikers Stephan Blaßnig. Er ist in einer Beratungseinrichtung für Migrant_innen, in der politischen Flüchtlingsunterstützungsarbeit, sowie im antirassistischen Bereich tätig.MacherIn: FREIRAD, Freies Radio Innsbruck
Speziell zur Sendung am
Donnerstag, den 10. Oktober 2013:
Bericht über die Solidaritätskundgebung vom 17.01. in Innsbruck
Sónja Melo war bei der Solidaritätskundgebung am letzten Donnerstag dabei und hat einen zusammenfassenden Bericht darüber gestaltet.
Am Donnerstag, den 17. Jänner 2013 versammelten sich um 17 Uhr weit über 100 Menschen vor der Innsbrucker Annasäule, um ihre Solidarität mit den Flüchtlingsprotesten in der Wiener Votivkirche und auf der ganzen Welt zu zeigen.
Unter ihnen befanden sich auch viele Flüchtlinge, die ihre Stimme für ihre Menschenrechte selbst erheben wollten (’We want our rights!‘).
Es wurden verschiedene Reden zu Grundversorgung, Asylgesetzen und Bewegungsfreiheit gehalten.
Das Recht auf Arbeit, also der Zugang zum Arbeitsmarkt in Österreich, wurde als Forderung der AsylwerberInnen mehrmals betont.
Zudem wurden die Forderungen der Flüchtlinge in Wien verlesen, die unter anderem die Grundversorgung für alle in Österreich aufhältigen AsylwerberInnen und ebenfalls freien Zugang zum Arbeitsmarkt und zu Bildungsinstitutionen beinhalten.
Im Anschluss an die Kundgebung gab es eine stimmungsvolle Demo von der Innenstadt zur Polizeidirektion, in der sich auch
die Schubhaft befindet. Vor Ort wurde die Freilassung jener 4 Refugee-Aktivisten in Wien gefordert, die vor kurzem in Schubhaft genommen wurden.
Einigkeit gab es bei der Schlusskundgebung auch darüber, dass die Proteste weitergehen müssen, bis die Forderungen der Flüchtlinge auf ein
menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben erfüllt sind.
Kein Mensch ist illegal!
No border, no nation! Stop deportation!
Eine Initiative von ATİGF (Föderation der Arbeiter_innen und Jugendlichen aus der Türkei in Österreich), FLUCHTpunkt, Plattform Bleiberecht & Somali Community
Sondersendung von Sonia Melo vom 23.01.2013
FREIRAD 105.9
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