56. Innsbrucker Gender Lecture
Sabine Hark:
Wer hat Angst vor Gender Studies?
Über Feminismus, Gender und die Zukunft der Geschlechterforschung in neo-reaktionären Zeiten.
Dass die Geschlechterdifferenz nicht auf ein asoziales, ahistorisches Faktum reduziert werden kann, ist eine weithin bekannte und vielfach erforschte Einsicht der multidisziplinären Gender Studies. Diese begreifen Geschlecht und die Geschlechterdifferenz hinsichtlich ihres ontologischen Status, ihrer Relevanz für alle Sphären des Sozialen und hinsichtlich ihrer spezifischen Materialität und Form als ein immer vorläufiges Resultat gesellschaftlicher Praxis und Strukturen. Hierauf zielt der Begriff [Gender]. Der Vortrag geht hiervon ausgehend der Frage nach, welche Akteur_innen in welcher Weise und mit welchen Absichten Gender als Begriff und Konzept ausdrücklich ablehnen, attackieren und zu diffamieren suchen.
Referentin:
Sabine Hark Leiter_in des ZFG, Technische Universität Berlin
Professor*in für Geschlechterforschung an der TU Berlin; Direktorin des Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung ZIFG an der TUB. Mitherausgeberin der Zeitschrift feministische studien. Zeitschrift für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung. Mitglied des Vorstands von Wir Machen Das (wearedoingit e.V.). Aktuelle Publikation: Vermessene Räume, gespannte Beziehungen. Unternehmerische Universitäten und Geschlechterdynamiken, Berlin 2018
Kommentar:
Paul Scheibelhofer, Institut für Erziehungswissenschaft
Moderation:
Tanja Vogler, Doktorandin des DK Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation