11.06 Uhr
Franz Schuh: Schreibkräfte. Über Literatur, Glück und Unglück. Essays (DuMont 2000)
Mit List und Leidenschaft finden die essayistischen Erkundungen des Franz Schuh ihre Position, indem sie zunächst alle möglichen Antworten in Fragen auflösen (F. Sch.) und unsere Gewißheiten ironisieren. Mit Schuh folgen wir begeistert der Überzeugung, daß Sprache ein Leben hat und dieses auf den Menschen übergeht. Ob Konrad Bayer, die 50er Jahre und die literarische Radikalität, oder Die Bücher von Paulus Hochgatterer, oder Die Dialektik von Glück und Unglück: Franz Schuhs Essays kommen nicht trocken gelehrt daher, sie bereiten Freude. Die eigentlichen Dichter der Epoche, in deren Kunst alles kulminiert, was die Zeit zu ihrer Diagnose bedarf, sind die Werbe- und Klappentexte der Buchbranche. (F. Sch.)
Schuh, Franz ist Jahrgang 1947, Philosoph, Historiker und Germanist, er lebt als Schriftsteller und Kritiker in Wien. Lehrbeauftragter an der Hochschule für Angewandte Kunst, Wien, freier Mitarbeiter der Wochenzeitung Die Zeit, Hamburg. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a.: Liebe, Macht und Heiterkeit. Essays (1985); Das phantasierte Exil. Essays (1991) und Der Stadtrat. Eine Idylle (1995).