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In dieser vorweihnachtlichen Sendung, die ihr vielleicht auf dem mp3 Playern im Zug oder im Stau auf der Autobahn hört, erwarten euch spannende Beiträge. Martin Reischke hat sich für uns die ZEDE in Honduras angeschaut, jene Sonderwirtschaftszonen, in denen nicht der Staat, sondern allein die Investoren das Sagen haben. Eine Reportage im Rahmen der Reihe „Menschenrechte und Unternehmen“, einer Zusammenarbeit zwischen onda und dem FDCL in Berlin.
In Peru besuchen wir ein Therapiezentrum am Rande des Amazonas-Dschungel. Hier machen Drogenabhängige ihren Entzug mit traditionellen Heilpflanzen. Eine von ihnen: das sagenumwobende Ayahuasca.
Ebenfalls in Peru – knapp vierhundert Kilometer westlich von der Schamanenklinik entfernt, befindet sich das Café Fusiones von Marilyn Verlasquez. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, guten Kaffee und lokales Kunsthandwerk zu gerechten Preisen anzubieten. Eine Form von würdiger Arbeit, finden wir. Und damit ein Punkt auf unserer Checkliste Menschenrechte. Was noch zur würdiger Arbeit gehört, erfahrt ihr gleich zu Beginn dieser Sendung in einem onda-hinhörer.
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Wir hoffen Ihr seid genau so gut ins Neue Jahr geschlittert wie wir und brennt jetzt darauf, das erste Info des Jahres zu hören. Dieses steht ganz im Zeichen der Situation in Honduras. Ende November fanden in dem mittelamerikanischen Land Präsidentschaftswahlen statt. Und wie nicht anders zu erwarten, heißt der neue Präsident wieder Juan Orlando Hernández. Und das, obwohl es für wenige Stunden danach aussah, dass der Kandidat der Opposition, Salvador Nasralla, das Rennen machen würde. Doch dann: fielen plötzlich die Wahlcomputer aus und als diese endlich wieder ansprangen, hatte ihn Orlando Hernández um Haaresbreite überholt und wurde zum Sieger erklärt. Wer würde da nicht an Wahlbetrug denken?
Von einem solchen spricht zumindest die honduranische Menschenrechtsverteidigerin und Journalistin Tomy Morales. In Honduras arbeitet Morales für ein Internetmagazin, welches eine Gegenöffentlichkeit zu den offiziellen Medien schaffen möchte. Dafür wird sie schon seit längerem überwacht und bedroht. Als die Situation in Honduras nach den Wahlen eskalierte, musste Tomy Morales fluchtartig das Land verlassen. Die anhaltenden Proteste der Bevölkerung gegen den Wahlbetrug nahm die Regierung nämlich zum Anlass, den Ausnahmezustand auszurufen und massiv gegen Menschenrechtsverteidiger*innen vorzugehen.
Über die aktuelle Situation in Honduras sowie die Forderungen der Zivilgesellschaft an die Regierung und die internationalen Gemeinschaft sprach Tomy Morales Anfang Dezember mit dem Öku-Büro München; die Sendung „en la línea“ wurde auf Radio Lora gesendet. Wir übernehmen die Sendung von Radio Lora – vielen Dank! – und haben sie für dieses Info etwas gekürzt. Das komplette Interview könnt Ihr demnächst auf unserer Webseite nachhören.
Doch zuvor kommt noch eine Meldung aus Mexiko. Auch dort schränkt die Regierung fundamentale Bürgerrechte ein. Kurz vor Weihnachten wurden dort zwei Gesetze verabschiedet, die auf der einen Seite den Sicherheitsapparat weiter militarisieren und auf der anderen jegliche kritische Berichterstattung kriminalisieren.
Ein interessante halbe Stunde wünschen Euch die Ondistas.