Männlichkeit(en) in Bewegung.
Diese Sendung lief bei uns bis zum 27. August 2013 im Programm.
Eine Vortragsreihe des AEP, Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft.
Der AEP, Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft, veranstaltete in diesem Frühjahr eine Vortragsreihe mit dem Thema Männlichkeit/Männlichkeiten in Bewegung. Ziel war es eine breite Öffentlichkeit zu motivieren sich mit den Erkenntnissen der Kritischen Männlichkeitsforschung auseinander zu setzen und zu verdeutlichen und zu vermitteln, dass es in der kritischen Männerforschung Analysen und Lösungsansätze für Theorie und Praxis gibt, die sich in geschlechterdemokratischer Weise mit den Herausforderungen einer sich verändernden Gesellschaft befassen.
Anschließend sind die Vorträge auch im Archiv der Freien Radios unter cba.media/series/2382 abrufbar.MacherIn: Freies Radio Innsbruck - FREIRAD, Monika Jarosch, Vanessa Roseline Siegl
Speziell zur Sendung am
Dienstag, den 06. August 2013:
Hinrich Rosenbrock: Männer- und Väterrechtsbewegung: Diskursive Überschneidungen zwischen der antifeministischen Männerrechtsbewegung, rechtsextremen Kreisen und Mainstreammedien
In den letzten Jahren hat sich ausgehend von den USA und der europäischen Väterrechtsbewegung eine neue Form des Antifeminismus etabliert.
Mittlerweile gelingt es der antifeministischen Männerrechtsbewegung und ihren Netzwerken in Österreich, der Schweiz und Deutschland vermehrt,
medienwirksam aufzutreten. Im Gegensatz zum traditionellen Antifeminismus wird dabei vor allem die männliche Verletzbarkeit taktisch und emotional
in den Vordergrund gestellt. Strategisch setzen Teile der Netzwerke auf Hate Speech und versuchen so, andere AkteurInnen aus den Diskursen über
Geschlechtergerechtigkeit zu verdrängen.
Neben personellen Kontakten der AntifeministInnen mit rechtsextremen Kreisen gibt es auch inhaltliche Überschneidungen. Hier sind insbesondere
der Anti-’Genderismus‘, der männliche Krisendiskurs und der Einsatz gegen ’political correctness‘ zu nennen. Diese ideologischen Gemeinsamkeiten
werden strategisch im Kampf um ’kulturelle Hegemonie‘ eingesetzt. In einem Ausblick wird die Anschlussfähigkeit dieser Ideologien an den männlichen
Krisen-Diskurs im Mainstream (z.B. Focus und Tatort) analysiert und mögliche Reaktionsweisen diskutiert.
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