Radio Augustin versteht sich als Sprachrohr und Lobby für marginalisierte Menschen und als Informationsquelle für gesellschaftspolitisch Interessierte.
Das Medium Radio ermöglicht ein Abstrahieren von äusseren Erscheinungsbildern, Stimmen und Worte können in neuen Zusammenhängen wahrgenommen werden.
Dem Mainstream wird nicht entsprochen, der Kurzlebigkeit, Schnelligkeit und Oberflächlichkeit wird entgegengearbeitet.
Radio Augustin will nicht dazu beitragen, soziale Ausgrenzung und Obdachlosigkeit zu kulturalisieren, bzw. am Designen einer Sandler-Kultur mitzuwirken.
Die Stunde am Montag ist eine Magazinsendung und orientiert sich inhaltlich an der Zeitung AUGUSTIN. Die Sendung am Freitag wird in Form ein Studiogesprächs zu sozialen oder kulturellen Themen übertragen oder als Musiksendung gestaltet. Das Hauptanliegen der Radio-Redakteurin Aurelia Wusch, die das Radioprojekt leitet, ist es, AUGUSTIN-VerkäuferInnen mit dem Medium Radio vertraut zu machen und sie zu motivieren, ihre Ideen und Erfahrungen in Radiobeiträgen umzusetzen. Zu diesem Zweck findet jeden 2. Mittwoch im Monat eine Radio-Werkstatt statt.
Menschen am Rande der Gesellschaft, die nicht auf ihre soziale Situation reduziert werden möchten, wird damit - neben der Zeitung - ein weiteres Medium zur Verfügung gestellt. Radio Augustin unterscheidet sich in seiner Machart von Mainstream-Radio - auch durch eine gewisse Kultivierung der Langsamkeit. Radio Augustin bietet Zeit für Ausformulierungen von Gedanken, Zeit für Pausen und Zeit, um Stimmungen zu erzeugen. Ein unkonventionelles Musikprogramm unterstreicht die Konzeption: Radio Augustin ist mehr als nur ein Obdachlosenprogramm.
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Übernommen von Orange 94.0, Wien