Der 1. Mai hat bis heute große Bedeutung für die Geschichte der Sozialdemokratie und der Arbeiter_innenbewegung. Drei Sondersendungen beleuchten aktuelle Themen zu Arbeit & Arbeitslosigkeit am 1. Mai 2016:
08:00 bis 09:00 Uhr
Arbeitslosigkeit und Psyche
Arbeitslosigkeit stellt für viele Menschen eine große Belastung dar und kann psychische Krisen auslösen. Eine Tagesstruktur und professionelle Unterstützung und Betreuung können einen großen Beitrag dazu leisten, Menschen in dieser Situation vor allem psychisch zu stärken und wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Der AMS-Kurs „Projekt SABINE“ (Spezielle Abklärung Beruflicher Integrationsmöglichkeiten) der Firma MENTOR hat sich dies zur Aufgabe gemacht.
Madeleine Kassar spricht dazu mit Sigrid Querch, die in diesem Projekt als klinische Gesundheits- und Arbeitspsychologin lanzeitarbeitslose und von Lanzeitarbeitslosigkeit bedrohte Personen betreut.
Redakteurin: Madeleine Kassar
Sigs Seelenkiste, Radio Helsinki, 08. 04.2016
09:00 – 10:00 Uhr
Betriebsrat – soziales Gewissen im Betrieb
Betriebsrät_innen sind gewählte Organe der Arbeitnehmerschaft im Betrieb“, ihre Interessenvertretung erstreckt sich auf die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und beruflichen Interessen der Arbeitnehmer_innen. Neben der Verhandlung von Betriebsvereinbarungen oder der Überwachung gesetzlicher Arbeitsschutzbestimmungen wäre ihre Funktion auch als „Wahrer des sozialen Gewissens“ im betrieblichen Kontext zu verstehen. Wie gestaltet sich das in der alltäglichen Praxis, welche Erfahrungen ergeben sich bei der Lösung betrieblicher Problemfelder, wie gelingt soziales Engagement in Zeiten erhöhter Arbeitsverdichtung und Entsolidarisierung und welche sozialen Kompetenzen sind für die Tätigkeit als Betriebsrat/in erforderlich?
Redakteur: Heinz Pichler
PANOPTIKUM Bildung, radio Agora 105,5, 22.02.2016
10:06 – 11:00 Uhr
Crowdwork: “Anheuern” per Klick
Vor zehn Jahren tauchte der Begriff „Crowdwork“ zum ersten Mal auf. Er ist eine Mischung aus „Crowd“ (Menschenmenge) und „Outsourcing“ und bezeichnet die „Auslagerung von bestimmten Aufgaben an eine undefinierte Masse an Menschen mittels eines offenen Aufrufs“ im Internet. Sind Online-Dienstleistungsplattformen, die Arbeitsaufgaben an eine anonyme Masse von Crowdworker*innen vergeben, die Zukunft? Wer arbeitet hier für wen? Haben wir es mit freier, ortsungebundener Arbeit im besten Sinn zu tun oder vielmehr mit einem „eBay für Arbeitskräfte“? Welche arbeitsrechtlichen Fragen lassen sich an diese neue(n) Arbeitsform(en) stellen?
Christa Edlmayr im Gespräch mit Sylvia Kuba und Michael Heiling, zwei Expert*innen der Arbeiterkammer Wien, über das Phänomen Crowdwork.
Redaktion: Christa Edlmayr
FROzine, Radio FRO, 28.01.2016