Im Jahr 2008 erklärten zahlreiche NGOs aus dem Flüchtlings- und Menschenrechtsbereich den 10. Oktober zum Tag des österreichweiten Bleiberechts. Im ganzen Land wurden Sesselmeere durchgeführt, um auf die Notwendigkeit einer menschenwürdigen Bleiberechtsregelung hinzuweisen. Wie die Politik nachwievor mit Menschen umgeht, die in Österreich ihre Wurzeln geschlagen haben, ist unmenschlich, menschenrechtswidrig und unvernünftig.
FREIRAD 105.9 widmet diesem Tag einige Stunden Sondersendeprogramm:
09:00-11:00 Uhr:
2 Sondersendungen zur Verschärfung des Asylgesetzes
Am 31.03. und 19.04. 2011 gestaltete Hardy Ess zwei Sondersendungen zum Thema „Verschärfung des Asylgesetzes“, die im Frühjahr vom Österreichischen Parlament beschlossen wurden.
In der ersten Sendung, am 31.03. wurden die allgemeinen Änderungen besprochen (im Studio VertreterInnen von Fluchtpunkt) und in der zweiten Sendung, am 19.04. (im GesprächRalf Niederhammer (Unabhängige Rechtsberatung Tirol, Flüchtlingsdienst Diakonie) wurde auf die Auswirkungen für die Menschen vor Ort eingegangen.
Sendung: Sondersendung zur Verschärfung des Asylgesetzes, 30.03. und 19.04.2011
Redakteur: Hardy Ess
FREIRAD 105.9
13:06-14:00 Uhr
Amnesty informiert: Menschenrechte in Tschetschenien
Flüchtlinge aus Tschetschenien stellten im Jahr 2010 die größte Gruppe der AsylwerberInnen in Österreich. Wir sehen uns einerseits an, wie die menschenrechtliche Situation in Tschetschenien aussieht und andererseits, wie es den tschetschenischen Flüchtlingen in Österreich ergeht. Außerdem hören wir eine Lesung aus dem Buch „Tschetschenien – Die Wahrheit über den Krieg“ der im Jahr 2006 ermordeten Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Anna Politkovskaja.
Sendung: Amnesty International vom 10.08.2011
Redakteur: Christan Höllwerth
Radio FRO, Linz
14:30-15:00 Uhr
AAIR – Asyl Artist in Residence
Ein neues Projekt, das es Menschen im Asylstatus ermöglichen soll, künstlerisch Arbeiten zu können.
Das Projekt trägt den Titel „AAIR“ und wird in der Sendung vorgestellt.
DER PLAN
Artists in Residence werden normalweise aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen nach Linz/OÖ eingeladen. Was liegt da näher, die KünstlerInnen internationaler Herkunft, die bereits in Österreich sind, und sich durch ihren Status in keinem anderen Land als Artists in Residence bewerben können, mit einer Ausschreibung die Möglichkeit zu bieten, aufgrund ihres künstlerischen Tätigkeit, für drei Monate aus dem Status einer/eines Asylwerberin/Asylwerbers in den Status einer eingeladenen und willkommen geheissenen Künstlerin/Künstlers gehoben zu werden.
DAS MISSION STATEMENT
Der Fachbeirat VI des OÖ Landeskulturbeirats (LKB) initiierte im April 2009 einen runden Tisch zum Thema „KünstlerInnen – Flüchtlinge“, insbesondere aufgrund einzelner Fälle, die im Fachbeirat in den Vormonaten diskutiert wurden. In Folge trafen sich VertreterInnen verschiedenster Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuungseinrichtungen, des OÖ Landesmuseums und Mitglieder des Fachbeirats 6 des LKB, um die aktuelle Situation zu diesem Thema zu diskutieren.
Menschen haben Gründe warum sie ihr Heimatland verlassen – und sie verlassen damit meist auch ihre Gewohnheiten und Wirkungskreise, die sie in Österreich nicht vorfinden. Damit meinen wir nicht nur die Sprache, sondern auch Strukturen, wie Einreichmodalitäten im Kulturbereich beispielsweise. In anderen Ländern erfordern solche Einreichungen mit Sicherheit andere Behördengänge, als in Oberösterreich.
In der Sendung spricht Nicole Honeck vom Verein Pangea über das Projekt AAIR. Doch zuvor machen wir einen Rückblick in die jüngere Geschichte des österreichischen Asylgesetzes und einen Status quo im Asylrecht.
Sendung: KUPF Radio vom 09.08.2011
Radio FRO, Linz
17:00-18:00 Uhr
Durch die Wüste und das Meer. Flucht nach Europa. Eine Radiodokumentation.
Im Frühling 2011 dokumentierte ein Team von Journalistinnen und Journalisten der italienischen „Amisnet Radio Agency“ die Geschichten von Personen, die von Afrika und Asien über zwei wichtige Flüchtlingsrouten nach Europa kamen. Das Projekt mit dem Titel „Through the desert and the sea“ erzählt die Geschichten von jenen Flüchtlingen, die auf der Reise sind und von denen, die ihr Reiseziel bereits erreicht haben. Geschichten, die versuchen, uns die Lebensbedingungen von Flüchtlingen im Mittelmeerraum zu bringen. Geschichten, die Leute dazu bewegen sollen, selbst aktiv zu werden, um eine Gellschaft zu bilden, die das Recht auf Asyl anerkennt.
Info: http://www.desertandsea.org
anmoderiert von Michael Gams, Radio FRO, Linz.
Unter dem Motto ‘Das Boot ist leer! Stoppt den lautlosen Tod im Mittelmeer. Asyl ist Menschenrecht“ macht die Plattform 20.000 Frauen mit anderen Initiativen/Organisationen während des Sommers Straßenaktionen, um auf das Flüchtlingsdrama an Europas Grenzen und das Versagen der europäischen und österreichischen Migration- und Asylpolitik aufmerksam zu machen.
Dieses Mal fand die Aktion am 6.8.2011 am Yppenplatz mitten im 16. Wiener Gemeindebezirk statt.
http://20000frauen.at/
Ursula Raberger hat die Initiatorinnen interviewt.
Sendungsgestaltung: Ursula Raberger für Radio Orange, Wien.
21:00-22:00 Uhr
Innsbruck zu Fuß mit Fluchtpunkt. Flucht und Migration in Innsbruck
Die MitarbeiterInnen von Fluchtpunkt Christian Kayed, Kathrin Kofler und Herbert Auderer führen durch ein Innsbruck, das auch von Flucht und Migration erzählt. Themen sind Schubhaft, die Versorgung von Flüchtlingen durch das Land Tirol sowie Flucht und das Leben in der Illegalität.
Sendung vom 18.01.2011
Sendungsgestaltung: Michael Haupt
FREIRAD 105.9