Anna Baar: Nil. Roman. Wallstein 2021
Anna Baars Roman Nil (Wallstein): Ein hochliterarischer Roman über das Verhältnis von Realität und Fiktion, Erzählen und Erinnern: Eine Geschichtenerfinderin wird beauftragt, ihre Fortsetzungsstory für ein Frauenmagazin in der nächsten Ausgabe zu Ende zu bringen. Fieberhaft entwirft sie ein Endszenario, vernichtet aber die Notizen ? nicht, weil es misslungen wäre, sondern aus Furcht, es bewahrheite sich.
Was, wenn sich das Geschriebene als biografisch erwiese ? aber nicht rückwärtsgerichtet, nicht memoirenhaft aus dem Leben gegriffen, sondern wahrsagerisch, mitten ins Leben hinein? Existiert die Erzählerin nur in ihrer Geschichte? Gibt es daraus ein Entkommen?
Anna Baar geb. 1973 in Zagreb, Kindheit und Jugend in Wien, Klagenfurt und auf der dalmatinischen Insel Brac. Ihr Debütroman Die Farbe des Granatapfels stand drei Monate auf Platz 1 der ORF-Bestenliste. 2020 wurde sie mit dem Humbert-Fink-Literaturpreis der Stadt Klagenfurt ausgezeichnet. Anna Baar lebt in Klagenfurt und Wien. Anna Baar