onda-info 494
Hallo und Herzlich Willkommen zum onda-info 494. Heute mal wieder mit einem Especial, oder besser gesagt einer Zeitreise. Wir drehen kräftig an der Uhr und begeben uns 50 Jahre zurück, ins Chile der Unidad Popular.
Los geht es mit einem Interview. In den letzten zwei Jahren hatte sich beim Nachrichtenpool Lateinamerika ja ein Recherchekollektiv eingenistet, Allendes Internationale. Die haben dutzenden Zeitzeugen aus aller Welt aufgespürt, die im Chile Allendes gelebt und gewirkt haben. Und heute wenden wir diesen biographischen Ansatz mal auf die Macher an: der Anthropologe Álvaro Garreaud hat als Kind die Unidad Popular miterlebt. Wir fragen nach, an was er sich erinnert und was die damalige Zeit für eine Bedeutung für die aktuellen sozialen Bewegungen hat – in Chile und der Welt.
Danach schauen wir mit einigen Zeitzeugen gemeinsam zurück. In einer vielstimmigen Collage zeichnen wir Wege ins Chile der Unidad Popular nach. Welche persönlichen und gesellschaftlichen Ziele trieben diese Menschen in das schmale Land hinter den Anden? Was haben sie in Chile gemacht und was hat Chile mit ihnen gemacht?
Und wir sprechen mit Geanina Zagal, Politikerin und Feministin, die derzeit wie viele Chileninnen und Chilenen für eine neue Verfassung kämpft. Am 25. Oktober soll darüber abgestimmt werden. Liegt hierin der Schlüssel für ein gerechteres Miteinander?
Viel Spaß beim Hören und nicht vergessen: Venceremos!
onda-info 495
Hallo und herzlich Willkommen zum onda-info Nummer 495,
In der heutigen bunt gemischten Sendung haben wir zuerst einen Beitrag zur Escrache-Demonstation gegen Luis Esteban Kyburg für euch. Wegen schweren Menschenrechtsverbrechen während der argentinischen Militärdiktatur wird der Ex-Marineoffizier mit internationalem Haftbefehl gesucht doch seit Jahren durch seine deutsche Staatsbürgerschaft geschützt. Seit Kurzem ist bekannt, dass der Deutschargentinier im Berliner Prenzlauer Berg lebt. Demonstrant*innen fordern die sofortige Auslieferung und Gefängnis für den Exoffizier.
Der menschenverachtende politische Umgang mit Flucht an den Grenzen Europas hat seit dem Brand in dem Lager in Moria einen weiteren Höhepunkt erreicht. Zu diesem Anlass bringen wir ein kurzes Interview mit einem deutschen Mitarbeiter des Alarm Phones.
Außerdem haben wir einen Beitrag über Kooperativen in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern und ihre Situation unter Covid-19 für euch. Mitglieder verschiedener Kooperativen reflektieren die Notwendigkeit eines nachhaltigeren Umgangs mit Ressourcen.
Zum Abschluss hören wir einen Ausschnitt aus der neuen Podcast-Reihe „Ohren auf Lateinamerika“ die in Zusammenarbeit des FDCL, der Lateinamerika Nachrichten und dem Nachrichtenpool Lateinamerika entsteht. In der ersten Folge geht es um Venezuela und die medial oft vernachlässigte Anden- und Amazonasregion, die kritische Ernährungslage, Polizeigewalt, sowie die hoffnungsvollen Rolle sozialer Bewegungen.
Informative und abwechslungsreich 30 Minuten wünscht euch euer
onda-info-Team