Sigrid Moser – Kuratorin der Bogengazette – bringt in ihrer neuen Sendereihe die Protagonist*innen der Innsbrucker Subkulturszene vor den Vorhang. Denn die Subkultur in Innsbruck trägt viel zum guten Leben bei und auch sie tragen die Stadt. Denn wir alle brauchen oft einen Funken Lebensfreude, eine Auszeit bei einem guten Konzert oder ein gutes Gespräch. Die Subkultur in Innsbruck und die wenigen noch erhaltenen Lokalitäten dieser Szene tragen viel dazu bei.
Die Bogenmeile, in der sich viel der Subkultur-Szene abspielt, treffen auch verschiedene Welten aufeinander. Eine Anekdote von Sigrid zu diesem Thema: "Als ich im Jahr 2023 im O- Dorf in einem Lokal gesessen bin, hat einer meiner Nachbarn gesagt, er fährt aufs Gauderfest ins Zillertal.... Im selben Jahr im Mai war das Bogenfest mit 30.000 Personen - und Zillertal strikes back - ich vermutete, dass mit den Bussen, die aus den Tälern aus dem Umland aus Innsbruck kamen, auch Leute aus dem Zillertal kamen. Und ja so stellte es sich zumindest in meinem Kopf dar."
Im Jahr 2024 meinte Karl Nehammer, ehemaliger Bundeskanzler von Österreich, dass die Leitkultur das Maß aller Dinge in Österreich sei. Kultur a la Gauderfest als Vorbild, bei Weißwurst und Weißbier, bei Schweinbraten und Selcher. Für jede Kultur ist aber Vielfalt eine Bereicherung. Die Subkultur spielt hier eine besondere Rolle.
Subkultur heißt für Sigrid vor allem Gegenkultur und Niedriglohnsektor. Ein Sektor, der wie wir schon mindestens seit Corona wissen, die Welt im Innersten zusammenhält. Ein Sektor, der von vielen engagierten Personen getragen wird. Und gerade diese Leute brauchen einen Platz.
Diese Plätze und diese Menschen bekommen bei "Subversive Sound of Innsbruck" eine große Bühne. Sigrid lädt euch herzlich zum Reinhören und Mitfiebern ein! Und dazu, auch selber Mal auf Feldforschung in die Subkultur Innsbrucks zu gehen. Wer weiß, vielleicht findet ihr auch, so unterschiedlich wie die alle tun, sind wir garnicht.