Anlässlich von 50 Jahre Fristenregelung, ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte der Frauenrechte, lud das AEP und die Universität Innsbruck am 4. Dezember 2024 zu einem Podiumsgespräch. FREIRAD freut sich, die lehrreiche und inspirierende Veranstaltung nun einer breiteren Hörer*innenschaft anbieten zu dürfen. Auch dürfen wir euch ergänzend ein Zeitzeug*innengespräch mit Irmtraut Karlsson präsentieren.
Di, 23.12. um 12 Uhr
Podiumsgespäch: Ein Abend über feministische Errungenschaften
Vor einem halben Jahrhundert trat in Österreich die Fristenregelung in Kraft und markierte einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Frauenrechte. Aus diesem Anlass wurde sich gemeinsam mit verschiedenen Expert*innen im Rahmen eines Podiumsgesprächs den Entwicklungen, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven dieser wichtigen Regelung gewidmet.
Die Fristenregelung wurde aus historischer Sicht betrachtet und ihre Bedeutung für feministische Kämpfe sowie die Arbeit, die zur Einführung und Aufrechterhaltung der Regelung geführt hat, diskutiert. Darüber hinaus wurden die Veränderungen des rechtlichen Rahmens im Laufe der Zeit analysiert, notwendige Anpassungen identifiziert und internationale Alternativen zur Stärkung des Selbstbestimmungsrechts betrachtet.
Diskutantinnen: Irmtraut Karlsson (u.a. Mitbegründerin des ersten österreichischen Frauenhauses), Judith Goetz (Literatur-, Politik- und Bildungswissenschaftlerin an der Universität Innsbruck), Martina König-Bachmann (Leiterin des FH Bachelor Studiengangs Hebamme an der Hochschule für Gesundheit), Christine Baur (Vorstandsvorsitzende des Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft)
Veranstaltet von: Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft (AEP), Verein Wissenschaft und Verantwortlichkeit (WuV), Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) und dem Institut für Erziehungswissenschaften, Uni Innsbruck
Di, 23.12. um 15 Uhr
Zeitzeug*innengespräch mit Irmtraut Karlsson
Irmtraut Karlsson war Mitarbeiterin im Kabinett der Staatssekretärin für Frauenfragen bei Johanna Dohnal, Mitbegründerin des ersten österreichischen Frauenhaus, Bundesfrauensekretärin der SPÖ und Abgeordnete zum Nationalrat. Im Gespräch mit Studierenden der Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck wird die Pionierin der Frauenbewegung Einblicke in wichtige Themen der Frauenrechtsgeschichte in Österreich geben. Im Zeitzeug*innengespräch erzählt Karlsson von ihrem bedeutenden Beitrag zur Abschaffung des §144, der Geschichte der Frauenhäuser in Österreich sowie der Einführung der Fristenregelung, die als wegweisende Entwicklungen das gesellschaftliche und rechtliche Umfeld für Frauen in Österreich verändert haben.