Thema der 4. Ausgabe: unterdieleutegehen
So kannst du doch nicht unter die Leute gehen!
Grantig, mit ungebügeltem Gesicht oder zerknitterter Sonntagshose. Oder noch schlimmer: wütend, mit verhülltem Gesicht und ohne Hose? Was darf man? Was ist gesellschaftsfähig und wer bestimmt das? Was ist Gesellschaft und wozu brauchen wir sie?
Gepflegt, urban, motiviert, optimiert, präsent, offen, vernetzt, fit, authentisch und weizenfrei aufgezogen sollte er sein, der moderne Mensch. Was passiert, wenn er sich nicht an Normen hält? Unter den Leuten werden wir sichtbar, verwundbar und angreifbar – wir können eingreifen, mitwirken und gestalten. Wie gehen wir damit um? Wie gehst du damit um? Wo bist du sichtbar?
Analoge Einsamkeit und digitale Popularität. Schöner Anschein, inszenierte Authentizität und von Direktmarketing gesteuerte Meinungen. Ist das unsere Realität? Stimmt das virtuelle Selbst noch annähernd mit dem analogen überein und wenn nicht, was macht das? Individualität lautet das momentane Ziel – Austauschbarkeit der realistischere Bestimmungsort. Macht es nicht ohnehin mehr Sinn zu kooperieren und Gemeinsamkeiten zu finden, anstatt unverwechselbar hervorzustechen?
Geh unter die Leute, mach deine Gedanken sichtbar, reich ein!
Einreichfrist: 8. Dezember 2017
Mail: undheft[at]diebaeckerei[dot]at
Was kann eingereicht werden? Fotografie, Essay, Illustration, Zeichnung, Projektbeschreibung, Skizze, Interview, Gedicht, Fragebogen, Erfahrungsbericht, Reportage, Theaterstück, Theorie, Collage, Anleitung, Vorschlag, Satire, Ausruf, Möglichkeit, Traum oder Utopie.
In welcher Form soll eingereicht werden?
Texte: im Word- oder Open-Office-Format (Bitte NICHT im pdf-Format einreichen!)
Bildmaterial: vor der Auswahl bitte in niedrigerer Auflösung zur Ansicht schicken – sonst ist unser Postkastl sofort voll
Alle Einreichenden bitte angeben:
Wer darf mitmachen? Jede, alles und jeder*
zum Heft
Das Du und Ich, das Wir, das Essen, das Leben, das Arbeiten und nicht zuletzt die Wirtschaft – alles wird komplexer, undurchsichtiger und vor allem unsicherer. Wir müssen Wege finden, damit umzugehen, wir müssen Alternativen diskutieren und Fragen stellen. Widersprüche zur gewohnten Welt können sich auflösen, wenn sie geteilt werden. Umgesetzte Projekte können zur Inspiration werden.
Das UND bietet den Rahmen, um Arbeit, Alltag, Leben und Denken zu hinterfragen, zu teilen oder künstlerisch aufzuarbeiten. Es soll eine Plattform für Menschen werden, die etwas zu sagen oder zu zeigen haben. Wir kümmern uns um die Infrastruktur: Layout, Illustration, Lektorat und Redaktion – die Inhalte kommen von dir.
* Die Einsendungen dürfen in keiner Art und Weise rassistische oder andere diskriminierende Inhalte enthalten. Die Redaktion des UND behält sich das Recht vor eine Auswahl zu treffen.
UND-Infos: Das UND-Heft
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The topic of this issue: coming out and going public
You can’t go out like this! Grumpy, unshaven and with wrinkled trousers. Or even worse: angry, with your face covered and without pants? How are we allowed to appear in public? What is acceptable for society and who decides upon that? Well-groomed, urban, motivated, optimized, open-minded, networked, fit, authentic and raised without wheat, that is how a modern person is supposed to be. What happens if we don’t stick to these norms? In public we become visible, vulnerable and exposed – but we can also intervene, participate and shape things. How do we deal with this? How do you deal with it? Where are you visible?
Come out and go public, make your thoughts visible, submit: text, image, herbarium – anything goes!
Deadline for submissions: 8th December 2017