Seit 13 Jahren werden in den Gaismair-Jahrbüchern gesellschaftspolitische und zeithistorische Themen kritisch diskutiert.
Die Jahrbücher wenden sich an ein breites Publikum politisch, gesellschaftlich, aber auch literarisch interessierter Menschen. Das Hauptanliegen ist dabei immer, die Grundbedingungen der Demokratie wach zu halten und Perspektiven der Veränderung und des Widerstandes gegen herrschaftliche Verhältnisse zu eroeffnen. Denn Demokratie ist nicht nur eine Frage technokratischer Verfahren, sondern eine Frage der Möglichkeiten politischer Teilhabe aller Menschen, des sozialen Einschlusses, der Geschlechtergerechtigkeit und antirassistischer Politik. Einen Beitrag dazu zu leisten, ist das Anliegen der Gaismair-Jahrbücher.
Am 4. Dezember 2012 fand in der Buchhandlung Haymon die Buchpräsentation des diesjährigen Gaismair-Jahrbuches mit dem titel “BlickWechsel” statt.
Dokumentiert werden Kritik und Alternativen: in der Stadtpolitik, im System Sonderschule und in der Fussballfankultur in Innsbruck. Aber auch der gegenwaertige Umgang mit Vertreibung, Behindertenmord und Widerstand im Nationalsozialismus sind ebenso Thema wie Lebenswege ehemaliger Heimkinder und die Weitergabe von Traumafolgestoerungen.
Ihr hört die Buchpräsentation des Gaismair-Jahrbuches 2013 in voller Länge:
Begrüßung: Ruth Mayr, Studienverlag
Einführung: Lisa Gensluckner
Martin Haselwanter und Elisabeth Hussl stellen den Schwerpunkt Stadtpolitik vor; Jakob Schnizer und Matthias Tachezy präsentieren ihren Beitrag ,,Vom ,Sandlerparadies‘ zum ,Open-Air Einkaufszentrum'“ vor.
Zum Schwerpunkt Heimerziehung und Sonderschule diskutiert Horst Schreiber mit Brigitte Warenski und Gernot Zimmermann über ihre journalistische Tätigkeit.
Den Schwerpunkt Fussballfankultur stellt Martin Haselwanter vor. Stefan Hebenstreit und Armin Weber präsentieren ihre Artikel zum FC Wacker Innsbruck als demokratischem Mitgliederverein sowie zur Repression gegen Fussballfans.
Horst Schreiber präsentiert den Schwerpunkt Nationalsozialismus und Irmgard Bibermann spricht ueber ihr Erinnerungstheater Alte Heimat/Schnitt/Neue Heimat.
Am Ende präsentiert Christoph W. Bauer die Beiträge des literarischen Schwerpunktes.
Zum Abschluss wird mit Alexandra Weiss eine Pionierin der Michael-Gaismair-Gesellschaft verabschiedet.
Martin Haselwanter, Elisabeth Hussl, Elisabeth Gensluckner, Monika Jarosch, Horst Schreiber (Hg.): Gaismair-Jahrbuch 2013. BlickWechsel, Innsbruck-Wien-München-Bozen 2012, StudienVerlag
www.gaismair-gesellschaft.at/