Franz Vieböck flog am 2. Oktober 1991, also vor 25 Jahren, als erster und bisher einziger Österreicher ins All. Aus Anlass dieses Jubiläums trafen sich Anfang Oktober mehr als 100 RaumfahrerInnen in Wien zum 29. Planetary Congress der Association of Space Explorers (ASE). Während dieses vom Österreichischen Weltraumforum organisierten Kongresses besuchte der russische Kosmonaut Jurij Gidzenko Tirol.
Gidzenko nahm an drei Weltraummissionen zur russischen Raumstation Mir bzw zur International Space Station ISS teil und verbrachte insgesamt fast 330 Tage im All.
Sein erster Weltraumflug erfolgte im September 1995 gemeinsam mit dem deutschen Astronauten Thomas Reiter. Bei seiner zweiten Weltraummission war Gidzenko Teil der ersten, permanenten Besatzung der ISS. Zuletzt flog Gidzenko im April 2002 ins All – mit dem südafrikanischen Milliardär und Weltraumtouristen Mark Shuttleworth, der 20 Millionen Dollar für sein Ticket zur ISS bezahlte.
2009 wurde Gidzenko stellvertretender Direktor des Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum in der Nähe von Moskau.
Auf Einladung des Russlandzentrums der Universität Innsbruck erzählte Jurij Gidzenko Studierenden am Institut für Slawistik von seinen drei Weltraummissionen. Im Freifenster gibt es eine Aufzeichnung dieser Veranstaltung in russischer Sprache.
Wer des russischen nicht mächtig ist, kann sich ein Interview anhören, das Christian Schusterschitz mit Jurij Gidzenko für die Sendung Hörlabor Reloaded auf Englisch geführt hat:
cba.media/327287 (ab Minute 06:00)
Hier der Beitrag zum Nachhören:
Foto: Christian Schusterschitz (www.schusterschitz-foto.com)
Weiterführende Informationen über die Aktivitäten des Russlandzentrums der Universität Innsbruck findet man hier:
www.uibk.ac.at/russlandzentrum