Reden übers Kleben – LETZTE GENERATION im Gespräch

Im Gespräch mit Hermann Leitner möchten 3 Innsbrucker Klimaaktivist:innen der Letzten Generation über die Ziele der sogenannten „Klimakleber“ und ihre persönliche Motivation erzählen.

“Wir setzen oder kleben uns um 7:00 Uhr morgens unerwartet auf eine vielbefahrene Straße in Innsbruck und stören den hektischen Morgenverkehr. Verständnislose bis verärgerte Menschen steigen aus ihren Autos, kommen zu uns und fordern mehr oder weniger aggressiv, dass wir Platz machen sollen. Wir werden beschimpft, bedroht oder angeschüttet. Wir entschuldigen uns freundlich und bedauernd für diese Störung und weisen darauf hin, dass solche Aktionen derzeit die effektivste Methode sind, Menschen auf die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen JETZT hinzuweisen und darauf, dass die Politik bisher nur „Scheinklimaschutz“ betreibt und wir als Zivilbevölkerung keine Zeit mehr haben, um auf „ein Wunder“ von „oben“ zu warten… Manchmal ergeben sich daraus nach dem ersten Frust-Abbau von Autofahrer:innen oder Passant:innen konstruktive Gespräche mit einzelnen „Kleber:innen“. Ab und zu räumt dann jemand sogar ein, es könne vielleicht nicht schaden, einmal zu einem der regelmäßig stattfindenden Krisengespräche der Letzten Generation zu kommen.

Inzwischen ist auch die Polizei gekommen, sichert die Straßen, organisiert Umleitungen und nimmt Personalien auf – manchmal von allen Sitzenden, manchmal von einer Person, die sich für die Aktion verantwortlich zeichnet. Für all diese Leute gibt es Verwaltungsstrafen…“

Wer sind die Menschen, …

die diesen Stress, diese Aufregung, diese Anfeindungen, Bedrohungen und immer öfter auch körperlichen Übergriffe freiwillig und immer wieder auf sich nehmen? Was wollen sie damit erreichen? Warum glauben sie, dass das Sinn macht?