Paula-Irene Villa, Professorin am Institut für Soziologie/Gender-Studies, Ludwig-Maximilians Universität München
Christine Baur, Landesrätin für Frauen und Soziales, Land Tirol
Nikita Dhawan, Leiterin der FP Geschlechterforschung, Universität Innsbruck
Der Vortrag vom 27. Juni 2017 befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Politik im Allgemeinen und Körperpolitiken im Besonderen. Paula-Irene Villa beleuchtet die biopolitischen Seiten zweier politischer Kulturen, die sich in den USA, aber auch in Europa, in den Obama- und Trump- Regierungen zeigen. Die These ist, dass Michelle Obamas Arme und Donald Trumps Siegerposen durch ihre ästhetischen Stile die unterschiedlichen politischen Programme veranschaulichen.
An Michelle Obamas Armen lässt sich der Versuch nachvollziehen, eine eigentlich unmögliche, von Monstrositäten bedrohte intersektionale politische Sichtbarkeit zu navigieren. An Trumps Performance lässt sich wiederum die Aufwertung und Legitimierung einer ‚toxic masculinity‘ diskutieren, deren politische Rhetorik einer Eroberungs- und Siegeslogik folgt. Paula-Irene Villa wendet das analytische Besteck der intersektionalen Gender-Analyse am Material an.
ist Professorin am Institut für Soziologie, LMU München. Sie ist im Vorstand der Deutschen Gesellschaft f. Soziologie / DGS und Ko-Sprecherin ForGenderCare sowie im VW-Forschungsverbund: Ernährung, Gesundheit und Soziale Ordnung in der Moderne, USA/D.
Aktuelle Publikationen:
Villa, Paula-Irene & Schadler, Cornelia (2015): Becoming with Things – Heft der Zeitschrift Body Politics. Zeitschrift für Körpergeschichte. Heft 6 – Jahrgang 3 (2015). Villa, Paula-Irene (2016): Dingliche Menschen – menschliche Dinge. Interview in Zeithistorische Forschungen 3/2016