Zu hören auf FREIRAD am Montag 2. Dezember um 13:06.
Die Literatur schafft alles. Die Literatur kann die Welt verändern. Davon ist Giuseppe Catozzela überzeugt. Der italienischer Schriftsteller ist Autor des heuer erschienen Buchs „Non dirmi che hai paura“, Sag nicht, dass du Angst hast“. In diesem Buch erzählt er die wahre Geschichte der somalischen jungen Läuferin Samia Yusuf Omar, die mit 17 Jahren alt im Jahr 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking ihr Land vertreten hat. Sie kam als Letzte ins Ziel und doch ging ihr Foto um die Welt. Sie ist dadurch in Somalia zu einem Symbol der Emanzipation der Frauen geworden. Jedoch in einem vom islamistischen Krieg zerstörten Land, in Somalia, bekam die junge Frau keine Unterstützung, weshalb sie sich drei Jahre später auf die gefährliche Reise nach Europa macht, um ihren Traum zu verfolgen, nämlich bei den Olympischen Spielen in London 2012 teilzunehmen. Ihre Reise nimmt ein tragisches Ende. Samia Yusuf Omar stirbt vor der Küste Lampedusas. Giuseppe Catozzella hat sich auf die Spuren Samias begehen. Er fasste die Geschichte Samias in einem Buch zusammen: „Sag mir nicht, dass du Angst hast“ ist inzwischen in 20 Sprachen übersetzt worden, darunter in der Deutschen, erschienen im Knaus Verlag.
Und tatsächlich hat Catozzelas Buch, in der Originalausgabe mit dem Titel „Non dirmi che hai paura“, die Welt verändert. Es hat Samia Yusuf Omar symbolisch zurück nach Hause gebracht, nachdem die Vereinten Nationen beschlossen haben, dass fortan alljährlich im August in ihrer Heimatstadt Mogadischu ein Stadtlauf zu Ehren Samias stattfindet.
Giuseppe Catozzella war am 11. November auf Einladung des Italien-Zentrums der Uni Innsbruck in der Buchhandlung Thalia und las aus seinem Buch, erzählte die Geschichte Samias und wie er dazu gekommen ist.
Anna Rottensteiner, Leiterin des Literaturhas am Inn, übernahm sowohl die Moderation der Veranstaltung als auch das Dolmetschen vom Italienischen ins Deutsche.
Aufnahme, Schnitt und Moderation der Sendung: Sónia Melo