FREIRAD verliest die 34.361 Toten, die aufgrund der restriktiven Grenz- und Asylpolitik Europas zu beklagen sind.
Jeden Tag vom 2. Juli bis 3. August 2018. Von 10 bis 10:30 Uhr auf FREIRAD.
Die niederländische NGO UNITED Against Refugee Deaths dokumentiert seit 1993 mit einem beeindruckenden Netzwerk an Unterstützer_innen die Toten an Europas Grenzen. Anhand von 1041 Quellen wurden und werden Identität, Herkunft und Todesursache recherchiert. Geflüchtete verstarben an Außengrenzen oder an Innengrenzen Europas, im Mittelmeer und auf Güterzügen in Tirol, weil sie verzweifelt Selbstmord begingen in europäischen Flüchtlingszentren oder als Baby in einem Krankenhaus nicht behandelt wurden. Von vielen Verstorbenen ist die Identität nicht bekannt: Nicht ihr Name, nicht ihre Herkunft, weder ihr Geschlecht noch ihr Alter. Von einigen ist nur bekannt, dass sie eine Frau oder ein Mann, oder dass sie Kinder waren. FREIRAD brachte Meldungen über die Verstorbenen an Europas Grenzen erstmals 2012 mit dem Projekt Frontex Watch, auch als Plakat. Nun haben die Zeitungen The Guardian, der Tagesspiegel und il manifesto eine aktuelle Liste von Toten als Beilagen veröffentlicht: ein erschütterndes Dokument von 56 Seiten.
34.361 Todesfälle von verstorbenen Geflüchteten wurden bis zum Mai 2018 dokumentiert. FREIRAD bringt diese Liste auszugsweise im Radio. Ab dem 02. Juli 2018. Jeden Tag von 10 bis 10:30 Uhr.
Zum Nachhören auf der Radiothek der Freien Radios Österreich: https://cba.media/series/die-toten-europas
Es lesen: Roberta Hofer, Bert Walser, Andreas Ritsch, Markus Schennach, Benedikt Sauer, Geli Kugler, Maria Rainer, Laurin Mauracher, Max Mayr, Hemma Übelhör, Carolin Vonbank, Joe Tiefenbrunner, Anna Obererlacher, Mar_ry Anegg, Melanie Bartos, Matthäus Masè, Bettina Lutz, Christian Altenweisl, Lisi Rieder, Ramona Pohn, Tom Fliri, Mira Kugler, Marco Frei