Wir möchten euch auf aktuelle Veranstaltunge des Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft hinweisen:
Politikerinnen im Gespräch: Nationalratsabgeordnete Berîvan Aslan
Freitag, 3. Februar 2017, 19:00 Uhr
Öffentliche AEP-Frauenbibliothek, Schöpfstraße 19, Innsbruck
Das Gespräch mit Nationalratsabgeordneter Berîvan Aslan (u.a. Frauensprecherin im Grünen Klub im Parlament) findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe:
Politikerinnen im Gespräch. Erfahrungsberichte von Frauen in der Politik über Frauenpolitik in Österreich
„Frausein allein ist kein Programm“, denn schlichte Repräsentativität von Frauen in der Politik ist noch kein Garant für die Wahrung und Stärkung von Frauenrechten und Gleichberechtigung. Im Rahmen der „Gespräche mit Politikerinnen“ kommen Frauen zu Wort, die sich aktiv und engagiert für Frauenpolitik in Österreich einsetzen.
Im Anschluss an die Gespräche mit Politikerinnen lädt der AEP zu einem Umtrunk ein.
Moderation: Monika Jarosch und Lisa Gensluckner (Politikwissenschafterinnen, engagiert im AEP)
Mehr Infos:
http://aep.at/veranstaltungsreihe-politikerinnen-im-gespraech/
https://www.facebook.com/events/459659634422198/
Buchpräsentation
Sylvia Köchl: „Das Bedürfnis nach gerechter Sühne“ (Tiroler) „Berufsverbrecherinnen“ im Nationalsozialismus
Montag, 6. Februar 2017, 19:30 Uhr
Öffentliche AEP-Frauenbibliothek, Schöpfstraße 19, Innsbruck
Die Nazis träumten davon, eine „Volksgemeinschaft ohne Verbrechen“ zu gestalten. Bestimmte „gerichtsauffällige“ Menschen wurden zu „BerufsverbrecherInnen“ erklärt und sollten mit verschiedenen polizeilichen Maßnahmen an der Ausübung ihres „Berufs“ gehindert werden. Eine dieser Maßnahmen war die „Vorbeugungshaft“, d.h. die Deportation in ein KZ durch die Kriminalpolizei.
Sylvia Köchl, Politikwissenschaftlerin und Aktivistin der Österr. Lagergemeinschaft Ravensbrück & FreundInnen, hat diesen bisher kaum beschriebenen Aspekt der Zeitgeschichte am Beispiel von „Berufsverbrecherinnen“ erforscht, die aus Österreich ins Frauen-KZ Ravensbrück verschleppt wurden. Acht rekonstruierte Frauenbiografien stehen im Mittelpunkt ihres im Herbst erschienenen Buches „Das Bedürfnis nach gerechter Sühne“. Rekonstruiert, weil von „Berufsverbrecherinnen“ keinerlei Selbstzeugnisse bekannt sind.
Unter den acht dargestellten Frauen sind auch zwei Tirolerinnen: Kreszenz Kalt und Margarethe Tomaselli. Beide waren wegen Diebstählen bereits mehrfach gerichtlich zu Kerkerstrafen verurteilt worden, als sie nach 1938 von den Nazis zu „Berufsverbrecherinnen“ erklärt wurden. Die beiden Geschichten stehen im Mittelpunkt der Buchpräsentation von Sylvia Köchl. Es geht um Frauenleben jenseits auch heute gültiger gesellschaftlicher Moralvorstellungen und darum, wohin eine Politik der reinen Repression gegenüber Außenseiterinnen führen kann.
Zum Buch: www.mandelbaum.at/books/764/7683
Zur Geschichte des Frauen-KZ Ravensbrück: www.ravensbrueck.at/das-frauen-kz-ravensbrueck-3/