Mehr als 30 Jahre lang führte die Ärztin Maria Nowak-Vogl ein grausames Regime. Rund 3600 Kinder und Jugendliche waren in dieser Zeit auf ihrer psychiatrischen Beobachtungsstation in Innsbruck untergebracht. Viele von ihnen wurden Opfer von Misshandlungen, sexuellen Erniedrigungen und Medikamentenversuchen. Obwohl bereits 1980 ein ORF-Beitrag diese Missstände aufgedeckt hatte und die Staatsanwaltschaft ermittelte, konnte Nowak-Vogl bis 1987 ihr Werk fortführen. Die Einstellung der Ermittlungen erfolgte auf Basis eines Gutachtens des umstrittenen Neuropädiaters Andreas Rett, von dem man heute weiß, dass er ebenfalls nicht zugelassene Medikamente an Kindern getestet hat.
Nachdem 2013 eine Expertenkommission die Vorwürfe gegen Nowak-Vogl bestätigt hatte, wurde nun eine Studie zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Vorgänge in der Kinderbeobachtungsstation von 1954 bis 1987 vorgestellt.
Im Folgenden hört ihr die Aufzeichnung der ganze Pressekonferenz die am 23. Juni in Innsbruck stattfand.
Die zustandige Landesrätin Christine Baur begrüsst am Anfang und im Folgenden stellen Elisabeth Dietrich-Daum, Michaela Ralser und Alexandra Weiss von der Universität Innsbruck die Studie vor.
Weitere Informationen:
https://www.uibk.ac.at/iezw/forschungen-zur-kinderbeobachtungsstation/dokumente/presseinformation_studie_nowak-vogl_2017.pdf
https://www.uibk.ac.at/iezw/forschungen-zur-kinderbeobachtungsstation/