Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist heute die weltweit häufigste Verletzung der Menschenrechte. Sie ist subtil oder brutal, kulturell tief verankert und dennoch weder zwangsläufig noch naturgegeben. Der von den Vereinten Nationen deklarierte „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ wird weltweit genutzt, um das Thema ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen wurde 1981 von lateinamerikanischen Frauenrechtlerinnen ausgerufen. Er geht zurück auf den 25. November 1960 und erinnert an die Ermordung dreier Schwestern in der Dominikanischen Republik durch Soldaten des ehemaligen Diktators Trujillo. Seitdem werden an diesem Tag weltweit Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt.
FREIRAD widmet diesem Thema heute einige Stunden Sonderprogramm.
Sendungsüberblick:
11:06 – 12:00 Uhr
¡La Colectiva Feminista! Feministisches Engagement gegen Gewalt in El Salvador
Morena Herrera ist Aktivistin, Frauenrechtsverteidigerin und Mitglied des Netzwerks „La Colectiva Feminista para el Desarollo Loca“. Als Studentin kämpfte sie auf der Seite der Guerilla während des Bürgerkrieges in El Salvador. Dort stellte sie fest, dass die Arbeit der Frauen, nicht nur in der Guerilla sondern auch in der Gesellschaft, sehr wenig wertgeschätzt wurde.
Seitdem widmet Morena Herrera als Mitglied der Colectiva Feminista para el Desarollo Local“, ihr Leben, dem Kampf für die Rechte der Frauen.
Zu deren Arbeitsgebieten gehören nicht nur gesundheitliche und soziale Programme rund um El Salvador, die Betreuung und Gründung von feministischen Kooperativen, sondern auch die legale und medizinische Unterstützung von Frauen, deren Leben durch den strengen Abtreibungsgesetz bedroht sind.
Redaktion: Tania Pilz
Sendereihe: Global Dialoge – Women on Air Radio orange: 03.11.2015
nachhören: http://cba.media/300395
13:06 – 14:00 Uhr
„Raising voices in Uganda“ und „LITERTÜRK in Essen: Frauen vor Menschenrechtsverletzungen schützen“
Geschlechtsspezifische Gewalt in Uganda. Vom Versuch Brücken zu schlagen
Frau-Sein. Was bedeutet das im ostafrikanischen Uganda? Dieser und anderen Fragen geht Jean Kemitare, Programme Manager von Raising Voices Uganda, im Laufe der Sendung auf den Grund. Ausgehend von ihrer Arbeit im Bereich Gewaltprävention ermöglicht uns Kemitare Zusammenhänge herzustellen: zwischen Gewalterfahrungen von Frauen und den sozialen Normen einer Gemeinschaft, zwischen lokalen Aktivitäten und deren Einbettung in einen globalen Kontext, zwischen sogenannten Feminists of Colour und Feminist_innen aus dem Westen.
Redaktion: Katharina Eichinger
Sendereihen: Global Dialoge – Women in Air
Radio orange: 10.11.2015
nachhören: http://cba.media/300758
Litertürk 2015: Frauen vor Menschenrechtsverletzungen schützen. Interview mit Selmin Çalışkan (Amnesty International Deutschland) und der türkischen Autorin Sibel Hürtaş
Bald ist wieder Internationaler Tag der Menschenrechte. Zumindest für die UN, die 1950 den 10. Dezember festlegte, um auf der Beachtung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hinzuweisen. Wie steht es im Speziellen um dem Schutz von Frauen deren Rechte verletzt sind? Women on Air Laurence Monnot traf für Globale Dialoge die General Sekretärin von Amnesty International Deutschland, Selmin Çal??kan, bei der Eröffnung des Festivals Literatürk am 23. Oktober in Essen.
In einem zweiten Interview anlässlich der Eröffnung trifft Laurence Monnot die türkische Journalistin Sibel Hürta?. Die mehrfach ausgezeichneten Journalistin hat für ihren neuen Film 30 Frauen interviewt, die für das Töten ihrer Ehemänner hinter Gitter sitzen. Sie fragt, was hat diese Frauen dazu gebracht, dass ihnen der Kragen platzt.
Redaktion: Laurence Monnot
Sendereihe: Global Dialoge – Women on Air
Radio orange: 10.11.2015
nachhören: http://cba.media/300758
14:00 – 15:00 Uhr
Nackte Zahlen, nackte Körper – Pornographie in Zeiten des Internets Teil 2
Viele tun es, aber kaum jemand redet darüber: Pornos schauen. Pornographie gab es zwar schon immer, doch mit der Verbreitung des Internets hat sich auch die Pornographie gewandelt. Aus den Pornomagazinen und Rotlichtbezirken ist eine Multimilliardendollar-Industrie entstanden. Pornos sind heute für jeden sofort verfügbar, kostenlos, schnell und unkompliziert und der Pornokonsum fängt immer früher an das durchschnittliche Einstiegsalter für Jungen liegt derzeit bei 11 ½ Jahren.
Dazu werden die Darstellungen immer brutaler. Pornographische Bilder begegnen uns heute ständig im Alltag. Halbnackte Frauen bewerben alles von Autos über Parfum bis hin zu Lebensmitteln. Die Internet-Pornographie muss sich von diesen harmlosen Darstellungen abheben und die Produzenten greifen zu immer gewalttätigeren, drastischeren Bildern.
Die Pornoperspektive ist dabei fast durchweg eine männliche Frauen werden darin zu Objekten der männlichen Befriedigung degradiert.
Doch was macht das mit unserer Gesellschaft, wenn junge Männer zu gewaltverherrlichenden, herabwürdigenden Darstellungen von Frauen masturbieren? Macht es überhaupt etwas mit ihnen, oder ist das alles nur Fiktion?
Redaktion: polyphon
Radio RaBe: 13.11.2015
nachhören: http://www.freie-radios.net/73648
15:00 – 16:00 Uhr
„Interview mit Gabi Plattner“
liebes mensch,
in der heutigen Sendung besucht uns Gabi Plattner, die Geschäftsführerin vom Frauenhaus Tirol. Sie erzählt über die Geschichte des Frauenhaus, warum es notwendig ist und welche Schwierigkeiten sie in ihrem Arbeitsalltag erlebt.
Redaktion: Katharina Danler, Maria Anegg
Sendereihe: das mensch. gender_queer on air
Radio FREIRAD: 12.03.2015
nachhören: http://cba.media/282421
16:06 – 17:00 Uhr
Indien: Nachrichten aus dem gefährlichsten Land der Welt!
Ein Interview mit Ulrich Delius,dem Asienreferenten der Gesellschaft für bedrohte Völker über die Gewaltausbrüche in Indien. Ritualvergewaltigungen von Frauen in der Öffentlichkeit oder die gewaltsame Verfolgung religiöser Minderheiten sind schon fast zum Alltag geworden.
Redaktion: Andrasch Neunert
Radio Lora München: 09.10.2015
nachhören: http://www.freie-radios.net/73049
Selen Dogan: Leben in patriarchalischen Systemen
Einen Bericht über Selen Dogans Vortrag unter dem Titel Leben in patriarchalischen Systemen. In dem sie die Themen Mädchenrechte als Teil der Menschenrechte, sowie Kinderzwangsverheiratungen als Gewaltform und Geschlechterdiskriminierung fokussiert.
Redaktion:Jerneja Zavec
Sendereihe: FROzine
Radio FRO: 15.11.2105
nachhören: http://cba.media/301100
Frauenrecht ist Menschenrecht
Interview mit Chanida Keving und Charlotte Ndamm Njikoufon von der Organisation FIM, Frauenrecht ist Menschenrecht. Der Verein aus Frankfurt kümmert sich vor allem um Migrantinnen, die Opfer von Gewalt, oft häuslicher Gewalt, geworden sind.
Redaktion:Wolfgang Renner, Hannah Simon
Radio Darmstadt: 12.06.2015
nachhören: http://www.freie-radios.net/71041
Interview mit Helen Simon über ihren Dokumentarfilm „Nirgendland“
Helen Simon erzählt in ihrem Dokumentarfilm die Geschichte von drei Frauen aus verschiedenen Generationen.
Die Großmutter wurde von den Russen vergewaltigt. Sie verdrängt und schweigt.
Die Tochter Tina wird vom Vater jahrelang missbraucht. Sie verdrängt und schweigt.
Die Enkelin Sabine wird vom selben Mann ihrem Großvater ebenfalls jahrelang missbraucht. Sie wehrt sich. Sabine, genannt Floh, bringt den Großvater vor Gericht. Doch das unglaubliche Urteil des Richters lässt sie zerbrechen. Sie nimmt sich das Leben.
Redaktion: Felicitas Hübner
Radio Lora München: 02.04.2015
nachhören:http://www.freie-radios.net/69761
17:00 -18:00 Uhr
Frauen auf der Flucht, Frauen für den Frieden
„Die Frauen? Nie im Leben!“ Vom Alltagsgeschäft der Friedensmacherinnen
Der gewaltsame Konflikt in der Casamance im Süden des Senegal ist als längster Konflikt des afrikanischen Kontinents weithin in Vergessenheit geraten. Er trieb seit 1982 über 250.000 Menschen in die Flucht. Während die mächtigen Akteure der senegalesische Staat, die im Krieg verwickelten Nachbarländer Gambia und Guinea-Bissau sowie die Rebellengruppen den Konflikt bisher nicht lösen konnten oder wollten, leisten die Betroffenen, die in diesem Krieg gar nicht mitspielen, täglich Friedensarbeit. Das sind vor allem Frauen. Ein Feature von Anna Trautwein und Martina Backes.
Frauen auf der Flucht Blick in den arabischen Raum
Weltweit sind mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Davon bis zu 80 Prozent Frauen und Kinder. Die Mehrheit flüchtet nur über die Grenze ins Nachbarland. Die meisten möchten ihre Heimat eigentlich gar nicht verlassen oder zumindest in der Region bleiben. Andere haben als erklärtes Ziel den Westen. In die so genannte Festung Europa vordringen tun allerdings nur die wenigsten. Der Beitrag beleuchtet juristische Hürden und engagierte Schritte von Frauen, die sich für eine bessere Gesetzgebung und Beratung von Flüchtlingen einsetzen. Ein Feature von Eva Gutensohn.
Redaktion: südnordfunk – iz3w
Radio Dreyeckland: 04.08.2015
nachhören: http://www.freie-radios.net/71924